Da ich es leid war mit meinem 55l-Rucksack in Klettergebiete zuzusteigen und einige kleinere Wandertouren für die Outdoor-Saison anstanden, entschied ich, mich endlich nach einem neuen Rucksack umzuschauen. Ein kompakter Rucksack/Daypack mit einem anständigen Tragesystem für Tagestouren und trotzdem genügend Platz für Klettergurt, Bandschlingen, Expressen und Sicherungsgeräte. Ich entschied mich für den Deuter Futura 26 + 3 granite von Ski-Outdoor-Shop.de. Wie immer gibt es zu neuem Equipment einen kleinen Testbericht.
Das Traditionsunternehmen Deuter gibt es schon seit 1898. Als erstes Tätigkeitsfeld hat das Augsburger Unternehmen (Augsburg-Gersthofen) die königlich-bayrische Post mit Briefbeuteln und Säcken beliefert. Weiteres Tätigkeitsfeld war die Herstellung von Lager- und Stallzelten. Viele Großzelte auf dem Münchener Oktoberfest sind heute noch von Deuter. Die angegliederte Sattlerei hat jedoch schon früh begonnen Rücksäcke, Zelte und andere Lederwaren herzustellen. Erster Großauftrag war der Heeresbedarf. Sehr früh begann Deuter jedoch auch mit der Ausrüstung von Expeditionen mit Zelten und Rucksäcken. In den späteren Jahren gesellten sich Spezialisten des Bergsports dazu um verschieden Innovationen wie neue Tragesysteme (Deuter Aircomfort) oder der ersten TÜV/GS geprüften Kindertrage voran zu treiben. Seit 2000 ist Deuter laut eigener Angabe Marktführer im Bereich Rucksäcke.
Deuter beschäftigt 45 Mitarbeiter am Unternehmenssitz in Gersthofen. Hauptabsatzgebiet ist Westeuropa, aber das Unternehmen ist auch international tätig.
Ganz niedlich finde ich das Image-Video von Deuter. 18 Minuten sind zwar definitv zu lang, aber wen es interessiert sollte ‘mal reinschauen.
Der Rucksack verfügt über ein ordentlich belüftetes Tragesystem (Deuter Aircomfort), ausreichend kleine Taschen für den schnellen Zugriff und vielfältige Befestigungsmöglichkeiten für Wanderstöcke, Isomatte, Karabiner und änhlichem. Zwei Netztaschen an den Seiten bieten Platz für Trinkflaschen. Für die klassischen SIGG-Flaschen wird es bei voll gepacktem Rucksack eng für die Gummis der Netztaschen, 0,5l-PET-Flaschenp passen jedoch herrvorragend. Immer noch kein Standard bei vielen Herstellern, aber im Deuter Futura 26 schon, ist die integrierte Regenhülle im Bodenfach der Tasche. Sehr schön!
Der eigentliche Stauraum kommt mit erschreckend gering vor, da das Tragesystem einen großen Teil der Volumens benötigt. Dies ist jedoch rein subjektiv zu bewerten. 26 Liter sind 26 Liter. Mein Kletterkram inkl. Erste-Hilfe-Tasche, Lunchpaket und Getränke passen genau in die Tasche. Genau das wollte ich doch. Als Daypack perfekt, und dank der vielen Schlaufen und Laschen für Isomatte und Schlafsack begrenzt auch für einen Zweitages-Trekkingtour geeignet.
Alles in allem ein toller Rucksack, der mich hoffentlich noch lange begleiten wird.
Vielen Dank an Ski-Outdoor-Shop.de für die prompte Lieferung. Der Passauer Bergsporthändler ist Spezialist für Outdoor- und Skisport. Weitere Infos zu Skigebieten findet Ihr außerdem unter: Skigebiete-Test.de.
Deuter bei Bergfreunde.de
Quelle:
wikipedia
Deuter.com
Eine Woche Paddelkurs in der Ardèche und es wird langsam Zeit alle Erlebnisse nachzubereiten. Mein erster Ausflug in der Ardèche lässt mich an meinem Verstand zweifeln. Ich frage mich ernsthaft, warum ich 33 Jahre alt werden muss bevor ich diese tolle Gegend kennenlerne …
Nun gut, zu Sache: Da wir einen Tag vor Beginn des eigentlichen Kanukurses angereist sind, nutzten wir die Gelegenheit die Kletterqualitäten der Ardèche zu testen. Unser Ardèche-erfahrener Kletterguide David hat uns nach nur 15min Autofahrt zum Chassezac in das Gebiet Casteljau – Chaulet geführt. Hier gibt es direkt am Flussufer zwei nennenswerte Sektoren.
An der langestreckten Wand auf der anderes Seite des Chassezac, befinden sich etwa 10 Sektoren. Diese kann man nur erreichen, wenn man den Fluss mit Sack und Pack durchquert. Bei dem derzeitigen Wasserstand war dies jedoch problemlos möglich. Weitere 10min Fußmarsch und man befindet sich direkt am Einstieg in die Routen. Der Schwierigkeitsgrad liegt zwischen dem fünften und dem oberen siebten Grad (frz. Skala). Die Routen sind alle gut versichert und der Top ist in der Regel redundant (Ketten oder Ösen) ausgelegt.
Wegen der starken Sonneneinstrahlung sollte man hier allerdings nur am frühen Morgen oder am späten Abend klettern. In der Mittagszeit kann man aber gut auf die andere Flußseite ausweichen. Dort erstreckt sich der Sektor “Beaume Escure”.
Der Sektor befindet sich größtenteils in zwei großen Grotten. Theoretisch könnte man hier auch bei Regen klettern. Der Schwierigkeitsgrad zwischen 4c und 7b ermöglicht auch Anfängern schönes und spannendes Klettern. Auch hier wie gewohnt, Haken in Baguettelänge und redundante Top-Rope-Sicherung. Ein Picknickplätzchen findet sich am Flußufer, wenn man sich in der Sonne aufwärmen möchte, denn in der Grotte kann es sehr schnell sehr frisch werden.
Direkt am Fluß befindet sich der 3-Sterne-Campingplatz “Chaulet Plage“, den einige Saarländer bereits durch einen lokalen Aktiv-Reiseveranstalter kennengelernt haben. Gäste parken einfach unterhalb des Geländes auf dem öffentlichen Parkplatz.
Bittet achtet auf den Umweltschutz, nehmt euren Müll, Kippen und auch Obstreste wieder mit. Falls ein Sektor überlaufen sein sollte, sucht euch einfach einen der weniger besucht ist. Bringt mehr Spaß für jeden, und darum geht es doch, oder?
Kletterfuehrer.net – l´escalade en Ardèche
Sportkletterführer Südfrankreich, Mistral bei Amazon bestellen
Auch in diesem Jahr bietet die Saarländische Turnerjugend (STJ) wieder eine Freizeit für Jugendliche an. In den Sommerferien heißt es wieder Klettern, Canyoning, Trekken und Grillen und Chillen im schönen Allgäu, oder wie die eingeschworenen sagen “Allgoi”.
Die wirklich gute Alternative zum langweiligen Strandurlaub am Ballermann oder vielleicht sogar noch schlimmer, der gemeinsame Urlaub mit den Eltern
Seit über 30 Jahren ist die Allgoi-Freizeit eine willkomende Alternative für alle aktiven Jugendlichen. Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Seht selbst:
…wird Dir der Liftbetreiber mit einem fröhlichen Schmunzeln zurufen, bevor Dich der Lift übers Wasser katapultiert und Du Deinen Gleichgewichtssinn unter Beweis stellen musst! Probier´ also mal etwas Neues und gleite mit einem Wakeboard oder auf zwei Brettern mit rund 30 km/h über den See.
Für jede oder jeden erlernbar, aber auch für Fortgeschrittene und Könner eine echte Herausforderung, denn neben Schwimmwesten und Wasserskiern stehen auch Kneeboards und Tellerskis kostenlos zur Verfügung.
Die Iller ist zwar kein reißender Fluss, bietet uns aber die Möglichkeit, mit einer Menge Spaß, Bootfahren von einer neuen Seite zu erleben. Mit zehn Mann & Frau in einem Boot, bewaffnet mit Helmen, Schwimmwesten und Paddeln bezwingen wir das Gewässer. Wasserschlachten, Meutereien und Kielholen an der Bordordnung!
Auf zum Klettern, einem besonderen Erlebnis in der Gruppe! Wir zeigen Dir, wie es geht. Draußen, in freier Natur, am „nackten Fels“: Klettern oder Abseilen – Du bist dabei! Die notwendige Ausrüstung wird natürlich gestellt.
Nur mit einer Machete bewaffnet kämpfen wir uns durch die Starzlachklamm, durchbohrt von den Alphörnern der “Eingeborenen”… Nun gut, mal im Ernst, wenn Du Dich erst einmal durch waden- und hüfttiefes Wasser, über mannshohe Felsen, zerklüftetes Gelände und umgefallen Bäume gekämpft hast, wirst Du es so oder so ähnlich beschreiben. Eins ist aber sicher: dieses Erlebnis wirst Du nicht mehr vergessen!
Der Weg ist das Ziel! Links eine Alpe, rechts eine Kuh, und wir lassen die Baumgrenze hinter uns – das Gipfelkreuz fest im Blick! Denn wer einmal selbst auf einen Berg raufgekraxelt ist, der wird den Ausblick von oben nie mehr vergessen – und noch nie hat Dir Deine Brotzeit so gut geschmeckt wie nach dem Aufstieg…
… jetzt mal so ganz allgemein – ob Lagerfeuer, Capture the flag oder auch ein Tag am See: im Allgoi nutzen wir den ganzen Tag (… und vielleicht auch mal die Nacht?!), um den Sommer zu genießen! Urige Unterkunft, Natur pur, Disco, Schwimmen, Beachvolleyball oder andere (Ballsport-)Turniere – unterwegs mit einem jungen Fahrtenleiter-Team können wir (fast) alle Eure Vorschläge und Wünsche erfüllen.
Das ist die Allgoi-Freizeit der STJ! Und wer mit uns ins Abenteuer startet, wird mit unvergesslichen Eindrücken im Gepäck wieder nach Hause kommen…
Das Allgoi 2011:
Vom 22. bis 31. Juli 2011 für nur 330.00 € – der Preis ist heiß und die Plätze sind begrenzt. Also schnellstmöglich anmelden.
Aktuelle Infos, Meldeunterlagen, Bilder und vieles mehr findest Du auf der Allgoi-Homepage unter www.allgoi.de.
Schullandheim Allgäu
Pressemitteilung STJ Jugendfreizeit Allgäu 2011
(Im Preis inbegriffen sind Hin- und Rückfahrt, Unterbringung
mit Vollpension sowie alle Aktivitäten. Da diese gruppen- und witterungsabhängig sind, wird das
Programm vor Ort evtl. angepaßt.)
]]>Normalerweise interessieren mich Boulder- oder Kletterwettkämpfe herzlich wenig. Anders ist das bei den Hardmoves, an denen ich dieses Jahr leider verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte.
Die Hardmoves finde ich allerdings besonderes spannend, weil dies ein offener Boulderwettkampf ist, der parallel in 12 Kletter- bzw. Boulderhallen in Deutschland stattfindet. Auch in meiner Heimhalle: Camp4 in Zweibrücken. Bei den Hardmoves kann jeder Teilnehmen. Für EUR 3,50 bekommt man seine Scorecard und kann sich an den 60 bzw. 100 Boulderproblemen in seiner Heimhalle versuchen. Für jeden erfolgreichen Boulder mach man sich ein Kreuz auf der Scorecard. Die besten jeder Halle treten dann zum Finale im DAV-Kletterzentrum Wupperwände an.
Der große Erfolg der Veranstaltung liegt meines Erachtens nicht zwangsläufig daran in das Finale zu kommen, sondern, dass meine seine eigene Leistungsfähigkeit austesten kann. Die Motivation ein neues Boulderproblem geschafft zu haben und somit ein weiteres Kreuzchen auf seine Scorecard zu machen weckt Superkräfte in jedem Teilnehmer – zumindest ging es mir bisher immer so
Die darauf folgenden Muskelschmerzen gehören dann auch einfach dazu ![]()
Die ideale Vorbereitung für die kommende Outdoorsaison. Hardmoves rockz. Ich freue schon auf die Hardmoves 2012. Hier noch ein schönes Video mit ein paar Impressionen von Udo Neumann, dem Erfinder von “Lizenz zum Klettern”. Sollte jedem Kletterer bekannt sein
Die Hardmoves werden gesponsort von Scarpa - Schuhe von Scarpa gibt es außerdem bei den Bergfreunden.
]]>Die Awesome-Bros waren wieder im Boulder-Mekka Fontainebleau unterwegs. Ich musste leider verletzungsbedingt passen. Die Fotos und den ausführlichen Bericht über Rocken in Bleau findet ihr wir gewohnt auf Awesome-Bros.de.
Unser Mitglied Luke hat mal wieder bewiesen, dass die Probleme, wie das Spülen von Geschirr auch mit einem kreativen Ansatz gelöst werden können …
Viel Spaß
Bild und Video copyright in 2011 by Malle @ awesome-bros.de
]]>Malle und Matze haben im Sommer 2010 ein paar unglaubliche Wochen in den USA verbracht. Angesagt waren Bouldern, Klettern, Hiking und to be awesome. @Malle and Mat: “Das nächste Mal komme ich mit, ob ihr wollt oder nicht
”
Die “Reisebeschreibung” und unfassbare tolle Fotos findet ihr auf der Website der AWESOME-BROS.
Maybe one could say it gets time again for another awesome and really intelligent written article on this site.
So, we thougt we could pack the events of quarter 4/2010 in a little package to entertain ourselves.
The beginning will be the article, millions have waited for a long time:
THE AWESOME JOURNEY OF MAT & MALLE TO THE MOON AND BACK.
…or you could just say to the USA…
Wenn Andreas Malangré aka Malle nicht gerade wieder drei Meter über dem letzten Keil (!!) in einer 25m-Wand in der Pfalz hängt und bei einem Versuch den Zug dynamisch zu lösen zum x-ten Mal spektakulär ins Seil fällt um uns erneut zu demonstrieren was Angstfreiheit bedeutet, ist er auch am Boden nicht untätig. Eins seiner vielen versteckten Talente ist die Fotografie. Die Fototasche kommt immer mit ins Gebiet, ob in den heimischen Nordvogesen, der Pfalz, in “Bleau”, in Südfrankreich oder in einer der Geburtststätten des Boulderns in der Bishop Area (USA).
Tolle Bilder! Viel Spaß beim staunen
Links:
awesome-bros.de
Andreas Malangré @[wissensliga]
Es sind übrigens alle Rechte an den Bildern vorbehalten (c) 2010 – Wenn ihr die Bilder auf eurem Blog veröffentlichen wollt, schreibt mir einfach eine Mail.
]]>Eine Woche Kinderzeltlager sind vorbei. 100 Kinder und Betreuer verbrachten sechs schöne Tage in Losheim am See. Getreu dem Motto von hoppraus.de waren wir permanent draußen an der frischen Luft!
In diesem Jahr gab es einen neuen Programmpunkt für die älteren Kinder der Freizeit. 25 Kinder und Betreuer konnten ihre ersten Klettererfahrungen am Teufelsfels in Waldhölzbach sammeln. Es war ein Riesenspaß und die Kids haben den Fels gerockt!
Der Teufelsfels befindet sich direkt in Waldhözbach. Mit dem PKW von Scheiden kommend biegt man im Dorf die erste Straße links ab, hält sich rechts und parkt direkt neben dem Backhaus. Von dort aus sind es ca. fünf Minuten Fußmarsch bergauf und schon ist man am Fels. Belohnt wird der Weg mit einer Art hölzernen Hollywoodschaukel und einem tollen Ausblick auf das Losheimer Tal.
Mit etwas Bastelarbeit und jede Menge Bandschlingen ist es uns gelungen zwei Topropes auf der Schattenseite des Felsen einzuhängen (UIAA 4 und 5 *geschätzt*). Eine Topo ist uns leider nicht bekannt, aber bei den wenigen Routen an diesem Felsen wäre das wohl auch etwas zu aufwendig
Die Kinder pfiffen auf den, zugegebenermaßen für Anfänger nicht ganz einfachen Einstiegsschwierigkeitsgrad. Als Zeltlager der Saarländischen Turnerjugend hatten wir überwiegend Kids mit guter motorischer Ausbildung dabei, so dass diese mit nur wenigen Tipps die Routen meisterten und sie diese alsbald als Erfolgserlebnis verbuchen konnten.
Ideal eignet sich der Teufelsfels auch für Abseilübungen. Mehrere redundant angebrachte Haken im Top ermöglichen sicheres einfädeln und schönes Kopfkino beim Einstieg in das Seil im Überhang. Leider hatten wir dafür dieses Mal nicht genug Zeit. Nächstes Jahr aber bestimmt!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass für erfahrene Kletterer der Teufelsfels in Waldhölzbach nicht unbedingt ein Highlight ist. Aber wenn ihr eure nicht kletternden Freunde oder Freundinnen in die Kletterwelt einführen wollt ist der Teufelsfels der ideale Spot. Da der Fels am Hang liegt, ist er unkompliziert begehbar, so dass man ängstliche Felsanfänger fast überall wieder “abholen” kann. Der Ausblick auf das Tal gibt dem Spot außerdem noch jede Menge Romantik.
Ganz Aktive können sich gerne auf den Felsenweg wagen, der hier in Waldhölzbach beginnt. Dieser führt unter anderem am Teufelsfels, Bärenfels und Schlangenfels vorbei. Einen Teil des Weges sind wir bereits mit allen Teilnehmern des Kinderzeltlagers gelaufen. Schattige und vielseitige Wege, rauschende Bäche und imposante Felsen machen die Wanderung von 13,5 km sehr abwechslungsreich.
Ihr seid in einem Sportverein mit Kindern zwischen 6 und 13 Jahren und habt Lust auf’s Zeltlager bekommen?
Dann meldet euch einfach bei bei mir oder direkt beim Jugendsekretariat der Saarländischen Turnerjugend.
Eine Übersicht unserer Kinder-, Jugend- und Eltern-Kind-Freizeiten findet ihr hier.
In unserem Zeltlagerblog gibt es die ausführliche Berichterstattung weitere Fotos zur Kinderfreizeit Losheim I
Informationen zum Felsenweg der Gemeinde Losheim.
]]>
Folgendes Szenario: Ihr wandert durch die Alpen im schönen Chamonix am Mont Blanc-Massiv und seid regelmäßig fasziniert von den Sportkletterer, die 20m über euren Köpfen an der Wand zu kleben scheinen? Oder ihr in euerer Nähe hat gerade eine neue Kletterhalle aufgemacht und ihr würdet das echt gerne ‘mal probieren? Zumindest war das bei mir so. Es gibt für mich keinen faszinierenderen Sport wie das Klettern am Fels oder in der Halle. Ich kenne keinen Sport, der mich mental, körperlich und motorisch in solchem Umfang herausfordert, wie das Klettern. Seit ca. 1,5 Jahren klettere und bouldere ich regelmäßig. Alle anderen Sportarten sind für mich in den Hintergrund gerückt. Kurz vor meinem ersten Kletterhallenbesuch ich mir ein hochwertiges und ultrastylisches Mountainbike gekauft, dass mittlerweile nur noch die Wand in meinem Schlafzimmer schmückt!
Wenn auch ihr euch vom “Kletterfieber” erfassen lassen wollt, habe ich hier ein paar wissenswerte Fakten zusammengetragen.
Klettern ist grundsätzlich ein Oberbegriff. Gemeint ist damit im normalen Sprachgebrauch das Freie Klettern (oder Freeclimbing), um noch genauer zu sein: Das Sportklettern.
Frei zu klettern heißt auf keinen Fall, ohne Sicherung zu klettern. Es bedeutet lediglich, dass man ohne technische Hilfsmittel, also nur durch Körpereinsatz klettert. Im Vergleich zum technischen klettern wo beispielsweise Steigklemmen (Steighilfen zum Aufsteigen am Seil) oder sogar kleine Trittleiter o.ä. benutzt werden.
Klettern ohne Sicherung nennt man Free-Solo und ist den Adrenalinsüchtigen Elitekletteren wie DeanPotter und Dan Osman († 23. November 1998) vorenthalten und nicht zu empfehlen.
Also nochmal: Beim freien Klettern ist man stets über ein Seil gesichert. Dieses wird mit einem sicheren Knoten in den Hüftgurt eingebunden und schützt euch somit vor dem Abstürzen.
Bei euren ersten Kletterversuchen sollte das Seil (Rope) von oben (Top) kommen. Dieses läuft von unten nach oben durch einen Umlenker und wieder zurück auf den Boden zum Sichernden. Dieser sichert euch mit einem HMS-Karabiner oder einen Sicherungsgerät. Im Toprope wird gewährleistet, dass ihr stets direkt im Seil landet. Das Toprope ist die sicherste Variante des Kletterns.
In Kletterhallen gibt es viele Routen, in denen das Seil bereits am Top eingehängt ist. Hier braucht ihr euch nur noch einzubinden und los geht’s. Fast alle Kletterhallen bieten auch Kurse für Einsteiger an. Da lernt ihr, zumeist an einem Vormittag, die notwendigen Techniken und Grundlagen zum Sichern in der Halle. Oder wendet euch direkt an eure DAV-Sektion.
In den Kursen trefft ihr auch schnell Gleichgesinnte und der Beginn einer wunderbaren Kletterfreundschaft ist gesichert – über das Seil – versteht sich
Nach etwas Training sollte es euch nun in den Fingern jucken diese nun endlich in echten Fels zu stecken. Die Kletterei am Fels ist vielseitiger und spannender als das dröge Abspulen von Routen in der Halle.
Draußen habt ihr allerdings selten bis gar nicht den Vorteil, dass schon ein Seil in der Route hängt. Es sei denn, ihr findet jemand, der euch die Route einhängt.
Klettern im Vorstieg bedeutet nichts anderes, dass ihr eine Route hoch klettert und das Sicherungsseil Stück für Stück mit nach oben nehmt. Die meisten Routen sind in bestimmten Abständen mit fest verschraubten oder zemtierten Fixhaken versehen. In diesen Haken klippt man eine Expresse ein. Ein Expresse sind zwei Karabiner, die mit einer kurzen Bandschlinge fest verbunden sind. Der eine Karabiner hängt dann im Sicherungshaken und in den anderen klippt man das Seil.
Der Hauptunterschied zwischen Toprope und Vorstieg besteht in der Fallhöhe beim Sturz. Es gibt immer den Moment, bei dem man über die letzte Sicherung hinausklettert. Wenn man in diesem Moment stürzt, fällt man die Länge des Seiles bis zur letzten Sicherung multipliziert mit zwei + die Seildehnung, bevor man wieder im sicheren Gurt hängt. Dies muss nicht zwangsläufig gefährlicher sein, aber es erfordert Mut und Erfahrung beim Kletterer und dem Sichernden.
Sicherungstechniken können nur durch Praxis und eine qualifizierte Anleitung erlernt werden. Falls ihr euch aber doch “akademisch” mit dem Thema auseinandersetzen wollt, gibt es ein Buch, was mir sehr gut gefallen hat.
Michael Hoffman beginnt beim Toprope und beendet das Buch mit dem Neuerschließen von Routen inkl. einzementieren der Haken. Abgerundet wird dies mit netten Illustrationen von Sebastian Schrank.
Sportklettern – Technik, Taktik, Sicherung, von Michael Hoffmann
]]>“20° keine Wolken und weniger als 9% Regenwahrscheinlichkeit”, das war meine Antwort an Malle, als er am Samstag Abend meinte das Wetter würde doch nicht so toll werden. Somit war er endgültig überzeugt und wir trafen uns am nächsten Morgen pünktlich um 11:30 Uhr am vereinbarten P+M-Parkplatz. Dies bedeutet übrigens “Parken und Mitnehmen”, was ist eigentlich aus “Park’n'Ride” geworden?
Gegen 12:30 Uhr erreichten wir das Waldeck; 10 Minuten Fußmarsch zum Felsen; Kurz orientieren, Gurt anziehen und los gings:
Ein breiter Riss der uns ca. 30m hoch bringt. Ausgerüstet mit 70m Seil begingen wir erfolgreich diese Route in der ich noch im letzten Jahr NACH der Schlüsselstelle versagt habe und einfach nicht weiterkletern wollte. Naja, nach einigen Klettereinsätzen im letzten Jahr ist meine Vorstiegsangst doch dramatisch gesunken bzw. hat nun einen realistischeren Charakter bekommen. Die Franzosen bohren in quasi Baguettelänge Sicherungshaken in die Wand, so dass die Kletterei hier in den Nordvogesen grundsätzlich eine entspannte Sache ist.
Die “Courant d’air” ist eine Route, die man am Waldeck unbedingt einmal gemacht haben sollte. Der Einstieg ist etwas umständlich und mündet nach dem dritten Ring in der Schlüsselstelle. Diese besteht schlicht und einfach daraus, dass man den sicheren Riss verlassen muss und man einen selbstbewussten Tritt nach oben macht um die nächste Exe einzuhängen. Danach ist die Tour pure Entspannung und wird mit einer tollen Aussicht über die “Petite Suisse” belohnt.
Eine schöne Route, die ich zwar nur im Toprope geklettert bin, mich aber einiges über das Klettern am Sandstein und im Allgemeinen gelehrt hat. Oder, wie die Pfälzer Hardcore-ByFairMeans-Lycra-Kletterer zu sagen pflegen: “Stell mo dein Füss du Hallefuzzi”. Schöne Route, die ich beim nächsten Mal im Vorstieg machen möchte; wenn mein Kopf das zulässt
Dies ist wohl die legendärste Route an Waldeck. “Die schwarzen Hände” beginnen mit einem anspruchsvollen Einstiegsboulder im Dach mit wie Henkel aussehenden Slopern. Die Kunst ist wohl nach dem Dach noch genug Strom für die restlichen drei Haken zu haben. Awesome Malle hat hier und heute mit der “Le mains noires” seine erste 7a+ gemeistert!
Sauber geklettert, nicht gehuddelt und hat sich danach gefreut wie ein kleines Kind. Glückwunsch Malle! “You are soooo awesome”
Meine selbst auserwählte Herausforderung an diesem Fels. Eine anspruchsvolle Route mit Riss und einigen Moos und Sandschikanen.
Die Hauptschwierigkeit hier was es zwischen dem Sand und Mossflächen einen brauchbaren Griff zu bekommen. Später lässt sich dies aber hervorragend umgehen, indem man einfach seinen ganzen Arm inkl. Bein und Knie im Riss verklemmt. Außerdem ist mir gerade beim lesen des Führers aufgefallen, dass die Route noch drei weitere Haken oberhalb hat, die wir wohl vor lauter Moosbewuchs am Fels nicht gesehen haben, oder vielleicht auch nicht sehen wollten
Fazit: Keine klassische Kletterei, aber dafür ein großes Abenteuer. Die gesamte Route werde ich beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder in Angriff nehmen.
Der Kletterfels Waldeck gehört zu den am nächsten befindlichen schönen Kletterfelsen von Saarbrücken aus gesehen. Anfahrt zum Beispiel über Zweibrücken, Bitche, weiter auf Bundesstraße Richtung Niederbronn, in Eguelshardt nach der scharfen Rechtskurve links abbiegen auf ein kleines Sträßchen. Dort immer geradeaus (Petite suisse) und nach ca. 2km rechts abbiegen. Nach ca. 500m ist auf der linken Seite ein kleiner Parkplatz. Dort parken und nach links dem Weg in den Wald hineinfolgen. Oben an der Kreuzung steil nach rechts den Hang hinauf. Nach ca. 10 Minuten seid ihr am Ziel.
Ein gemütlicher Fels mit insgesamt 60 beschriebenen Routen. Hauptsächlich im Bereich von 6a – 7b. Faktisch lassen sich aber meiner Meinung nach nur ca. 30 sinnvoll begehen . Die restlichen Routen müssten mal wieder geputzt und vom Moos befreit werden.
Für mich ein absolut empfehlenswerter Felsen! Tolle Atmosphäre, kurzer Einstieg und ein imposanter Felsen. Hier kann man auch mal nur so, ohne zu klettern hinfahren. Aber wer macht das schon …
GPS-Koordinaten
Parkplatz: N49° 01.190, E007° 31.607
Fels: N49° 01.128, E007° 31.664
Und gaaanz wichtig: Lange Kleidung im Frühjahr, Sommer und Herbst. Die Moskitos hier sind der pure Hass!
]]>